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Ein Wolkenflatterer soll es gewesen sein, der nach Sutranien kam. Sanft glitt er zu Boden, schwebte zu Kandromas Füßen,
die diese spielerisch wie ein Kind von dem dunklen Felsen baumeln ließ, auf dem sie saß.
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Als sie die feinstoffliche Erscheinung vor sich mit ihren Fußspitzen berührte, stoben dichte Wolkenschwaden auf, züngelten auseinander und flüchteten sich durch den Geist der Welt hindurch nach Delos.
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Zurück blieb eine Erscheinung von Recke, strahlend wie das von den Wolken reflektierende Sonnenlicht und stattlich, auf dass keinem, der ihm entgegen treten würde, ein Zweifel an der eigenen Unterlegenheit blieb.
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Auf den Knien, in förmlicher Verneigung, doch mit einem spitzbübischen Grinsen, welches seine Lippen umspielte und auf seine fröhliche Natur hin deutete, blickte er aus seinen silbern leuchtenden Augen zu Kandroma empor.
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„Sambheg Cobhar, Euer Diener, Lady Abhysheka...“
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Einem Brautvater gleich nahm der Geist der Welt Kandroma beim Arm und half ihr von dem Platz, an dem sie sechs Tage und sechs Nächte geharrt hatte, ehe Sambheg ihr seine Aufwartung machte.
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Sie zogen einer kleinen Prozession gleich, begleitet nur vom heimischen Getier, zum Baum des Lebens nach Sutranien, seinerzeit noch ein Ort des Quells, an dem es grün spross.
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Und obwohl man meinen müsste, dass die Menschen des Königsreichs Kolun den Kindern ihres Propheten die Ehre erweisen würden, umfasste das Zeremoniell nur Kandroma, Sambheg und die Fauna als Zeugen, als der Geist der Welt den Früchten Rihis seinen Segen gab.
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